Zahnpflege in der Schwangerschaft

Zahnpflege in der Schwangerschaft

Zu Beginn einer Schwangerschaft ist es bereits wichtig einen Termin beim Zahnarzt auszumachen, um Veränderungen und eventuelle Kariesbildung festzustellen. Durch die hormonelle Veränderung in der Schwangerschaft wird das Mundraumgewebe aufgelockert und es ist besser durchblutet. Dies kann bei Schwangeren vermehrt zu Zahnfleischbluten und Schwellungen führen.

Zahnfleischbluten in der Schwangerschaft

Aus Angst vor dem Zahnfleischbluten putzen manche Schwangere ihre Zähne weniger oder nicht mehr so gründlich wie sonst, wodurch es zu einer verstärkten Plaquebildung kommt welche die Kariesentstehung begünstigt. Übrigens: Man kann während einer Schwangerschaft auch ohne Bedenken Zahnseide verwenden. Wer aber das Gefühl hat sich zusätzlich am Zahnfleisch zu verletzen kann auch Zahnzwischenraumbürsten verwenden. Eine geeignete Zahnbürste für werdende Mütter sollte mittlere Borstenstärke haben. Wer zu empfindlich ist oder sehr leicht am Zahnfleisch blutet entscheidet sich aber besser für eine weiche Zahnbürste. Es ist darüber hinaus auch sehr ratsam die Zahnbürste öfter als sonst zu wechseln!

Was sollte beim Thema Zahnpflege in der Schwangerschaft berücksichtigt werden?

Eine Studie der University of North Carolina bestätigt, dass bei Frauen mit einer chronischen Zahnfleischentzündung ein siebenfach höheres Risiko einer Frühgeburt besteht. Die Entzündungskeime können über das Blut der Mutter direkt zum Kind gelangen und dort wiederum eine frühzeitige Wehentätigkeit hervorrufen. Schwangere leiden häufig in den ersten Monaten der Schwangerschaft an Übelkeit. Sollte dies der Fall sein, dann sollten sie nach einem möglichen Erbrechen den Mund gründlich spülen und die Zähne anschließend für rund 20 Minuten ordentlich putzen. Das ist deshalb so wichtig, da nach dem Erbrechen der Mundraum stark säurehaltig ist und cirka 20 Minuten braucht bis er wieder neutral ist. Verzichten sie lieber auf Bleeching (Zähne bleichen) in der Schwangerschaft da es noch keine Untersuchungen über Risiken in der Schwangerschaft gibt. Auch auf die zusätzliche Gabe von Fluor sollte man verzichten, da dies zu einer Herzmissbildung beim Kind führen kann.

Zahnarztbesuch in der Schwangerschaft

Wenn sie einen Termin beim Zahnarzt haben sollten sie mit dem Röntgen bis nach der Geburt warten. Sollte dies nicht möglich sein dann sollten sie während des Röntgenvorganges aber auf jeden Fall eine Bleischürze tragen. Auch das Entfernen von Amalgam verschiebt man besser auf einen Termin nach der Geburt. Über jede weitere Behandlung halten sie lieber Rücksprache mit ihrem Zahnarzt und Frauenarzt. Übrigens: Karies kann nicht vererbt werden! Es kann nur die Speichelzusammensetzung und die Abwehr gegen Keime vererbt werden. Karies lasst sich mit einfachen Mitteln verhindern: Zum Beispiel mit richtiger Ernährung und den richtigen Pflegemaßnahmen! Besser ist auf jeden Fall in der Schwangerschaft einmal zu viel als einmal zu wenig zum Zahnarzt zu gehen!

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